Siedlung Linth Escher, Oerlikon
'Südkurve' musste das Architekturbüro Luca Selva aus Basel ihr Beitrag im Wettbewerb für diesen Ersatzneubau an vielleicht dem meist befahrenen Strassenabschnitt der Schweiz (11-Spuren, Autobahn bis Quartierstrasse) nennen. Die Architektur überzeugte. Die Kurve bezeichnet eine Kette von Wohnbauten mit einer umlaufenden harten Sichtbetonschale, mit Öffnungen zur Strasse und noch mehr Öffnungen und Balkonen talseits zum Park.
Fast nebenbei ist das Haus vorbildlich für das nachhaltige Bauen. Weil alle Zimmer Anschluss zum Flur haben kann die Lüftung über eine Abhangdecke hier erfolgen. Eingelegt in den Decken sind nur Stromkabel. Das Tragwerk wird 100% in Low-Carbon-Concrete erstellt, also Beton mit niedriger CO2-Belastung weil vorwiegend mit dem Bindemittel CEM lll aus Hüttensasnd / Flug-Asche mit wenig Zement hergestellt. Dieser eignet sich weil schwindarm bestens für die bis 25m langen Abschnitte der Sichtbetonfassade. Die einschalige, selbsttragende Fassade muss wegen der geschickte Anordnung der inneren Wände und Stützen fast keine Gebäudelasten tragen. Es sind nur wenige, durch Querkraft beanspruchte Verbindungen zwischen den warmen und kalten Bauteile erforderlich.
Stand März 2013: Die ersten vier Sektoren A bis D (Bilder) der Südkurve sind bezogen, die Sektoren E und F sind im Rohbau.